Im Jahr 2025 haben sich die Zinssätze für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in Deutschland auf einem vergleichsweise hohen Niveau eingependelt. Besonders die Unsicherheiten rund um die französischen Staatsfinanzen und die Stabilität des Euro haben zu einer merklichen Verteuerung des gesamten Sektors beigetragen. Sowohl Investoren als auch Bestandshalter sehen sich damit höheren Finanzierungskosten gegenüber, die die Planung und Rentabilität von Projekten stark beeinflussen.

Aktuelle Zinssätze und Marktentwicklung

Für Standardobjekte im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung lagen die Effektivzinsen im Sommer 2025 durchschnittlich zwischen 3,7 % und 4,5 %. Diese Werte gelten sowohl für klassische Neubauprojekte als auch für Bestandsobjekte und Refianzierungen.

Bei längeren Zinsbindungen von 10 Jahren oder mehr fordern die Banken häufig zusätzliche Aufschläge, vor allem wenn es sich um Objekte mit erhöhter Risikoeinstufung handelt oder die Laufzeiten der Kredite relativ kurz sind.

company, die bestehende Kredite refinanzieren müssen, stehen vor einer besonders hohen Belastung: Die Zinsen haben sich gegenüber den Vorjahren fast verdoppelt, was die Rentabilität von Projekten deutlich schmälert und viele Bestandshalter vor strategische Herausforderungen stellt.

Einfluss Frankreichs und der Euro-Stabilität

Ein zentraler Treiber der höheren Zinsen ist die Schuldenkrise in Frankreich. Das gestiegene Risiko französischer Staatsanleihen hat die gesamte Eurozone finanziell belastet. Banken reagieren auf diese Unsicherheit mit:

  • Strengeren Kreditvergaben

  • Intensiverer Risikoprüfung

  • Höheren Risikoaufschlägen und Margen

Die Turbulenzen auf dem europäischen Anleihenmarkt führen dazu, dass selbst für solide Objekte höhere Zinsen verlangt werden, da die Institute ihre Ausfallrisiken neu kalkulieren und abzusichern versuchen.

Auswirkungen auf Unternehmen und Investoren

Für Unternehmen hat die aktuelle Zinssituation mehrere Konsequenzen:

  • Investitionshemmnisse: Höhere Finanzierungskosten erschweren Neubauprojekte, Sanierungen und Modernisierungen von Bestandsimmobilien.

  • Sinkende Rentabilität: Besonders bei Refinanzierungen wirkt sich die fast verdoppelte Zinsbelastung massiv auf die Gewinnmargen aus.

  • Angepasste Finanzierungsstrategien: Viele Unternehmen setzen zunehmend auf flexible Zinsbindungen, Sondertilgungsrechte oder alternative Finanzierungsinstrumente wie Mezzanine-Kapital oder internationale Darlehen, um die Belastung zu reduzieren.

Kurzum: Die Kombination aus internen Refinanzierungsnotwendigkeiten and externer Unsicherheit in der Eurozone führt dazu, dass Kreditnehmer im Jahr 2025 mit dauerhaft höheren Zinsen und strengeren Vergabestandards rechnen müssen. Die gewerbliche Immobilienfinanzierung ist damit spürbar teurer und risikobehafteter geworden.